Argentinien Das Land am Feuerring

Argentinien 1

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Allgemeines

Die Republik Argentinien ist das zweitgrößte Land Südamerikas und erstreckt sich über eine Länge von fast 3.700 Kilometern von Nord nach Süd. Sie grenzt im Westen an Chile, im Norden an Bolivien und Paraguay, im Nordosten an Brasilien und Uruguay, während die Ostgrenze vom Atlantischen Ozean gebildet wird. Im äußersten Süden reicht Argentinien bis nach Feuerland und die Magellanstraße. Argentinien ist ein Land der geografischen Extreme: von den tropischen Regionen im Norden über die fruchtbaren Ebenen der Pampas bis zu den eisigen Gletschern Patagoniens. Mit dem 6.962 m hohen Aconcagua in den Anden beherbergt es den höchsten Berg des amerikanischen Kontinents.

Die Amtssprache Argentiniens ist Spanisch, wobei die Aussprache – das sogenannte „Rioplatense-Spanisch“ – stark vom Dialekt am Río de la Plata geprägt ist. Die Hauptstadt ist Buenos Aires, eine pulsierende Metropole mit europäischem Flair und kultureller Vielfalt. Insgesamt leben etwa 46 Millionen Menschen in Argentinien, rund ein Drittel davon in der Hauptstadtregion Buenos Aires.

Ein Großteil der Bevölkerung ist römisch-katholisch, auch wenn in den letzten Jahrzehnten die Zahl der nicht religiös gebundenen Menschen zunimmt. Feste und Feiertage sind stark von christlicher Tradition geprägt – besonders Ostern und Weihnachten haben einen hohen Stellenwert. Daneben sind der 25. Mai (Revolutionstag von 1810) und der 9. Juli (Unabhängigkeitstag von 1816) zentrale nationale Feiertage.

 

Währung & Bezahlung

Die Landeswährung Argentiniens ist der Argentinische Peso (ARS). Aufgrund der hohen Inflation im Land kann sich der Wechselkurs jedoch stark und kurzfristig verändern. Es empfiehlt sich daher, immer aktuelle Informationen zum Kurs einzuholen.

In größeren Städten, Hotels, Restaurants und Geschäften ist die Bezahlung mit Kreditkarte meist problemlos möglich. Auch Bargeld kann mit internationalen Kreditkarten an Geldautomaten abgehoben werden, wobei jedoch Gebühren und Auszahlungslimits beachtet werden müssen.

In ländlichen Regionen und kleineren Orten ist die bargeldlose Zahlung dagegen nicht immer gewährleistet. Besonders auf dem Land, bei kleineren Anbietern oder in abgelegenen Gebieten wird fast ausschließlich Barzahlung akzeptiert. Deshalb sollte man stets genügend Bargeld bei sich haben.

Ein zusätzlicher Hinweis: Aufgrund der Inflation bevorzugen manche Händler die Bezahlung in US-Dollar. Es kann daher sinnvoll sein, einen kleinen Betrag in Dollar mitzuführen.

Sicherheit

Argentinien gilt grundsätzlich als sicheres Reiseland in Südamerika, jedoch ist das Kriminalitätsniveau höher als in Mitteleuropa. Besonders in Großstädten wie Buenos Aires, Córdoba oder Rosario sowie in touristisch stark frequentierten Gegenden kommt es vermehrt zu Straßen- und Kleinkriminalität. Taschendiebstähle, Handtaschenraub und Trickbetrügereien sind keine Seltenheit. Reisende sollten daher Wertgegenstände nicht offen zeigen, größere Bargeldbeträge vermeiden und in Menschenmengen besondere Vorsicht walten lassen.

Gewaltdelikte gegenüber Touristen sind zwar selten, können aber in Verbindung mit Raubüberfällen vorkommen. Deshalb ist es ratsam, nachts bestimmte Stadtviertel und abgelegene Gegenden zu meiden.

Politische Demonstrationen finden regelmäßig statt und können vereinzelt zu Ausschreitungen führen. In solchen Fällen sollte der Aufenthalt in der Nähe von Kundgebungen vermieden werden.

Ein Risiko terroristischer Anschläge wie in Europa wird in Argentinien als sehr gering eingestuft. Das größte Sicherheitsrisiko bleibt somit die allgemeine Kleinkriminalität.

Natur & Klima

Argentinien verfügt über eine beeindruckende landschaftliche Vielfalt, die vom subtropischen Regenwald im Norden über die fruchtbaren Ebenen der Pampas bis hin zu den eisigen Gletschern Patagoniens im Süden reicht. Um diese einzigartigen Ökosysteme zu schützen, wurden zahlreiche Nationalparks und Naturschutzgebiete eingerichtet. Einer der bekanntesten ist der Nationalpark Iguazú an der Grenze zu Brasilien, berühmt für die gleichnamigen Wasserfälle, die zu den größten der Welt zählen. Im Süden schützt der Nationalpark Los Glaciares die gewaltigen Eisfelder Patagoniens, darunter den berühmten Perito-Moreno-Gletscher.

Aufgrund der enormen Nord-Süd-Ausdehnung von rund 3.700 Kilometern sowie der großen Höhenunterschiede zwischen den Anden und den Ebenen herrschen in Argentinien sehr unterschiedliche Klimazonen. Der Norden ist subtropisch geprägt, mit heißen, feuchten Sommern und milden Wintern. Die zentrale Region der Pampas weist ein gemäßigtes Klima auf, ideal für Landwirtschaft. Im Westen, entlang der Anden, dominiert je nach Höhenlage Gebirgsklima – mit trockenen Tälern, kühlen Hochlandregionen und alpinen Bedingungen in großer Höhe. Patagonien im Süden ist von rauem, windigem Klima geprägt, mit kühlen Sommern und kalten, schneereichen Wintern.

So beträgt beispielsweise die durchschnittliche Jahrestemperatur in Buenos Aires rund 17 Grad Celsius, während im patagonischen Ushuaia – der südlichsten Stadt der Welt – nur etwa 5 Grad Celsius erreicht werden. Die Niederschläge variieren stark: vom feuchtwarmen Regenwald im Nordosten bis zu extrem trockenen Wüstenregionen in den Anden.

Für aktuelle Wetter- und Klimainformationen in Argentinien sind verschiedene Dienste hilfreich, darunter:

  • Servicio Meteorológico Nacional (SMN) – der staatliche Wetterdienst Argentiniens

  • Meteored Argentina

  • Weather.com (weltweite Prognosen, auch für abgelegene Regionen)

Gesundheit

Die medizinische Versorgung in Argentinien ist in den großen Städten wie Buenos Aires, Córdoba oder Mendoza gut bis sehr gut. Es gibt zahlreiche öffentliche und private Krankenhäuser sowie Ärzte mit internationaler Ausbildung. In ländlichen und abgelegenen Regionen, insbesondere in Patagonien oder den Anden, ist die Versorgung jedoch oft eingeschränkt und kann weite Anfahrtswege erfordern. Eine Reisekrankenversicherung mit Rücktransport wird dringend empfohlen.

Die zentrale Notrufnummer in Argentinien lautet 911.

Impfungen

Für die Einreise nach Argentinien gibt es keine Pflichtimpfungen.
Empfohlen werden jedoch – wie allgemein für Auslandsreisen – Auffrischungen gegen Polio, Diphtherie, Keuchhusten und Tetanus. Darüber hinaus sind je nach Reiseart und Region Impfungen gegen Hepatitis A, Hepatitis B, Typhus sowie in manchen Fällen Gelbfieber sinnvoll. Für Reisen in bestimmte Provinzen im Norden (z. B. Misiones, Formosa) wird eine Gelbfieberimpfung ausdrücklich angeraten.

Für weiterführende Informationen zur Reisemedizin empfehlen wir das Centrum für Reisemedizin (CRM). sowie die Hinweise des Auswärtigen Amts.

Einreise & Zoll

Bei der Einreise nach Argentinien finden an Flughäfen sowie an den Land- und Seegrenzen stichprobenartige Personen- und Gepäckkontrollen statt. Dabei kann es zu Wartezeiten kommen, insbesondere an stark frequentierten Übergängen zu den Nachbarstaaten wie Chile oder Brasilien. Einschränkungen bei der Einreise sind jedoch im Allgemeinen gering, solange die Einreisebestimmungen beachtet werden.

Für ausländische Fahrzeuge gelten in Argentinien bestimmte Vorschriften. Bei längeren Aufenthalten oder Fahrten über Grenzen hinweg sind Dokumente wie der internationale Fahrzeugschein und eine gültige Versicherung erforderlich. Auf einigen Straßen – insbesondere in Patagonien – sind witterungsbedingte Sperrungen möglich, weshalb aktuelle Verkehrsinformationen eingeholt werden sollten. In ländlichen Gebieten sind zudem lange Fahrstrecken ohne Tankstellen üblich, weshalb rechtzeitiges Tanken wichtig ist.

Der öffentliche Fern- und Nahverkehr ist gut ausgebaut: es gibt ein dichtes Fernbusnetz, das fast alle Regionen des Landes verbindet. In Städten wie Buenos Aires stehen neben U-Bahn und Bussen auch offizielle Taxis sowie Fahrdienste wie Uber zur Verfügung.

Bei der Warenein- und -ausfuhr gelten die argentinischen Zollbestimmungen. Devisen über einem Gegenwert von 10.000 USD (bei Ein- oder Ausreise) müssen deklariert werden. Die Einfuhr von Lebensmitteln tierischer Herkunft, Pflanzen und Saatgut ist eingeschränkt. Detaillierte Informationen stellt die Administración Federal de Ingresos Públicos (AFIP) zur Verfügung.

Tipp: App „Zoll und Reise“

Reisedokumente


Die Einreise für Staatsangehörige aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ist mit folgenden Dokumenten möglich:

  • Reisepass

Ein Personalausweis allein genügt nicht für die Einreise.
Die Reisedokumente müssen für die gesamte Dauer des Aufenthalts gültig sein. 

Visum

Staatsangehörige aus Deutschland (D), der Schweiz (CH) und Italien (I) können ohne Visum nach Argentinien einreisen, sofern der Aufenthalt ausschließlich touristischen Zwecken dient und eine Dauer von bis zu 90 Tagen nicht überschritten wird.

Staatsangehörige mit anderen Nationalitäten
Detaillierte Informationen zu den jeweiligen Einreise- und Visabestimmungen stellen wir zur Verfügung, sobald uns Deine Nationalität bekannt ist.

Reise- und Sicherheitshinweise der Außenministerien

Tourenmöglichkeiten im Sommer

Im argentinischen Sommer – also in den Monaten Dezember bis März – bieten sich in nahezu allen Regionen des Landes vielfältige Outdoor-Aktivitäten an. Die Möglichkeiten reichen von einfachen Wanderungen über mehrtägige Trekkingtouren bis hin zu anspruchsvollen Hochgebirgsexpeditionen.

Die Anden sind das Herzstück des Bergsports in Argentinien. Dort gibt es ein gut ausgebautes Wegenetz für Wanderungen, etwa im Nationalpark Nahuel Huapi bei Bariloche oder im Nationalpark Los Glaciares mit dem berühmten Fitz Roy und Cerro Torre. Ob gemütliche Tageswanderungen, Hüttentouren mit Übernachtungen in einfachen Refugios oder anspruchsvolle Mehrtagestreks – in Patagonien finden sich Touren für jedes Erfahrungsniveau.

Wer höher hinaus möchte, hat in Argentinien die Möglichkeit zu Hochtouren in den Zentralanden, allen voran zum Aconcagua (6.962 m), dem höchsten Berg Südamerikas. Auch zahlreiche umliegende Sechstausender bieten Gelegenheiten für Bergsteiger aller Schwierigkeitsgrade. Für Einsteiger eignen sich spezielle Anden-Kurse, die Grundlagen im Höhenbergsteigen, Gletschertechnik und Akklimatisation vermitteln.

Auch Kletterer kommen in Argentinien auf ihre Kosten: In Patagonien finden sich legendäre Felswände und alpine Kletterrouten von Weltrang. Aber auch weniger extreme Optionen wie Sportklettergärten rund um Mendoza oder Klettersteige in den Vorbergen bieten Abwechslung.

Neben klassischen Bergsportarten laden auch andere Aktivitäten wie Reiten in den Pampas, Kajaktouren in Patagonien oder Vulkanbesteigungen im Norden zum Erkunden ein. Somit ist der argentinische Sommer die ideale Jahreszeit, um das Land aktiv und sportlich zu erleben.

Tourenmöglichkeiten im Winter

Auch im argentinischen Winter – also in den Monaten Juni bis September – verwandelt sich das Land in eine große Spielwiese für Wintersportler. Besonders die Anden mit ihren hohen Bergen und schneereichen Regionen bieten hervorragende Bedingungen für alle Spielarten des alpinen Sports.

Die bekanntesten Skigebiete liegen rund um Bariloche (Cerro Catedral), in Las Leñas (Mendoza) und in Chapelco (Neuquén). Dort gibt es sowohl präparierte Pisten für Skifahrer und Snowboarder als auch ausgezeichnete Möglichkeiten für Tiefschneekurse und Freeride-Abenteuer. Abseits der Skigebiete locken zahlreiche Tourenmöglichkeiten – von Einsteiger-Skitouren in den Vorbergen Patagoniens bis hin zu anspruchsvollen Routen an den vergletscherten Andengipfeln.

Für Fortgeschrittene bieten die Skihochtouren in den Zentralanden ein echtes Highlight. Hier lassen sich Technik und Kondition in Höhenlagen weit über 4.000 m trainieren – beste Voraussetzungen, um sich an die Giganten wie den Aconcagua oder andere Sechstausender heranzutasten. Lawinencamps und Skitourenkurse, die in Argentinien zunehmend angeboten werden, bereiten auf die alpine Vielfalt vor.

Neben Skitouren hat auch das Eisklettern in Argentinien seinen Platz: Wenn die Wasserfälle im patagonischen Winter gefrieren, entstehen spektakuläre Kletterrouten, die sowohl Einsteiger als auch Fortgeschrittene anziehen.

Wer es gemütlicher mag, findet im Winter ebenfalls viele Möglichkeiten: Schneeschuhwanderungen durch die tief verschneiten Wälder Patagoniens oder entlang der Seen um Bariloche bieten eine ruhige und eindrucksvolle Alternative zum alpinen Skisport. Auch Nichtskifahrer können so die Stille und Abgeschiedenheit der Winterlandschaft genießen und die Bergwelt Argentiniens hautnah erleben.

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